Laufzeit: 2021 – 2024
Projektleitung: M. Gartmeier und P. Berberat zusammen mit J. Bauer (Uni Erfurt)
Projektverantwortliche TUM MEC: K. Schick, S. Pittroff, L. Janssen
Beschreibung
Das Verbundprojekt voLeA TraIn verfolgt zwei Zielsetzungen: 1) Den Transfer der im Rahmen des Projekts voLeA entwickelten Lehr- und Assessmentmaterialien an kooperierende medizinische Fakultäten in Verbindung mit Begleitforschung sowie 2) die Weiterentwicklung der voLeA-Materialien durch Elemente der individuellen Lernunterstützung, um damit ihre Qualität, Wirksamkeit und Attraktivität für die Nutzung in der Hochschullehre zu optimieren.
Zur Sicherung der Nachhaltigkeit der voLeA-Materialien, bestehend aus dem Onlinekurs Ärztliche Gesprächsführung und dem videobasierten Situational Judgement Test VA-MeCo zum Assessment ärztlicher Gesprächsführungskompetenz, verfolgen beide Teilprojekte in voLeA TraIn das Ziel, jene in das Lehrangebot anderer medizinischer Fakultäten zu implementieren. Im Rahmen des Transferprozesses gilt es relevante Rahmenbedingungen und Einflussfaktoren aufzudecken und daraus Schlussfolgerungen für einen breiten Transfer an andere medizinische Fakultäten zu ziehen. Darüber hinaus werden die voLeA-Materialien hinsichtlich unterschiedlicher Formen videobasierter Reflexion im Onlinekurs und individualisiertem Feedbacks im VA-MeCo weiterentwickelt. Das in der Begleitforschung generierte Wissen über Transferbedingungen und notwendige Unterstützungsmechanismen soll den zukünftigen Transfer an weitere Standorte nach Abschluss des Projekts unterstützen. Die geplanten Upgrades der Materialien erhöhen ihren Mehrwert, indem sie die Attraktivität für die Studierenden und das didaktische Einsatzspektrum für Lehrende erhöhen und eine verbesserte Wirksamkeit erwarten lassen.
Publikation:
Befunde zur Förderung kommunikativer Kompetenz aus dem medizinischen Kontext: Welche Perspektiven ergeben sich daraus für die Ausbildung von Lehrpersonen im Hinblick auf das Führen von Elterngesprächen?
Psychologie in Erziehung und Unterricht, 69(2), 122-137. DOI:10.2378/peu2022.art06d
Förderung: BMBF, Förderlinie „Digitale Hochschulbildung“ (siehe: BMBF voLeA)
Laufzeit: 2018-2021
Projektleitung: M. Gartmeier und P. Berberat zusammen mit J. Bauer (Universität Erfurt)
Projektverantwortliche TUM MEC: K. Schick und L. Janssen
Beschreibung:
Im Projekt voLeA werden virtuelle, videobasierte Module zum Training kommunikativer Kompetenz in Patient/innengesprächen entwickelt, die in die kommunikative Ausbildung Medizinstudierender an der TUM integriert werden sollen. Die effektive Förderung kommunikativer Kompetenz ist eine große Herausforderung im Medizinstudium – u.a. weil effektive Lehrformate (wie etwa Rollenspiele) v.a. in Form von Kleingruppenunterricht stattfinden. Die Implementation virtueller Lehrmodule zur ärztlichen Gesprächsführung verspricht daher maßgebliche Effizienzgewinne in der Lehre.
Parallel dazu wird in Kooperation mit der Universität Erfurt ein videobasierter Situational Judgement Test (SJT) zum Assessment ärztlicher Gesprächsführungskompetenz entwickelt. Der SJT nimmt Bezug auf die Fähigkeit zur wissensbasierten Beobachtung ärztlichen kommunikativen Verhaltens als einen bisher vernachlässigten Aspekt ärztlicher kommunikativer Kompetenz. Alle virtuellen Lehrmodule sowie der SJT werden zudem im Hinblick auf eine standortunabhängige Verfügbarkeit und Nutzung im Rahmen der medizinischen Curricula verschiedener Universitäten hin optimiert. Zudem sollen die technischen Voraussetzungen einer standortunabhängigen Nutzung erfüllt werden, und zwar durch Schaffung einer leistungsfähigen IT-Infrastruktur, die ein effizientes Nutzer/innen- und Kursmanagement erlaubt.
Publikationen (Auswahl):
A Video-Based Situational Judgement Test of Medical Students’ Communication Competence in Patient Encounters: Development and First Evaluation.
Patient Education and Counseling, 105(5), 1283-1289. DOI:10.1016/j.pec.2021.08.020
Senior medical students' attitudes towards patient communication and their development across the clinical electives year - a Q-methodology study.
Frontline Learning Research, 9(1), 1-29. DOI:https://doi.org/10.14786/flr.v9i1.583
Digitalisierung in der kommunikativen Ausbildung von Ärztinnen und Ärzten: Das BMBF-Projekt voLeA als aktuelles Beispiel.
GMS Journal for Medical Education, 37(6), Doc57. DOI:10.3205/zma001350
Förderung: Promotionsprogramm Translationale Medizin, Promotionskolleg der Else Kröner-Fresenius-Stiftung
Laufzeit: 2018-2019
Projektleitung: M. Gartmeier und P. Berberat
Projektverantwortliche TUM MEC: A. L. Blaschke und H. Rubisch
Beschreibung:
Unterricht am Krankenbett [UaK] ist ein traditionell medizinisches Lehrformat (z.B., Roberg, 1965) das hohe didaktische Anforderungen an Dozierende stellt: Während der Lektionen müssen sie einen spezifischen Fall fachlich korrekt und didaktisch ansprechend präsentieren sowie die Studierenden und die Patientin, bzw. den Patienten sinnvoll mit einbeziehen (Ramani, 2003). Momentan existieren noch relativ wenige empirische Befunde die zeigen, wie UaK-Lektionen in der Lehrpraxis tatsächlich ablaufen, bzw. unter welchen Bedingungen sie besonders erfolgreich sind. Daher basieren Leitfäden zur Durchführung von UaK bisher nicht auf empirischer, sondern auf anekdotischer Evidenz (z.B. Ramani, 2003). In den letzten Jahren zeichnet sich jedoch ein Trend im Bereich der Medizindidaktik ab, Aufzeichnungen realer UaK-Situationen zu nutzen – etwa um Interaktionsmuster zu beschreiben, von denen diese Form der medizinischen Lehre geprägt ist (z.B. Monrouxe, Rees & Bradley, 2009; Rizan, Elsey, Lemon, Grant & Monrouxe, 2014). Daran anknüpfend wird im Forschungsprojekt mit der Videographie ein innovativer, im Bereich der empirischen Bildungsforschung bereits gut etablierter Zugang genutzt (Johannes & Seidel, 2010; Seidel & Prenzel, 2006). Durch eine direkte Erfassung der Interaktion aller Beteiligten können UaK-Lehreinheiten genauer untersucht werden können.
Publikation:
How is modern bedside teaching structured? A video analysis of learning content, social and spatial structures.
BMC Medical Education, 22(790) DOI:10.1186/s12909-022-03855-0
Förderung: Promotionsprogramm Translationale Medizin, Promotionskolleg der Else Kröner-Fresenius-Stiftung
Laufzeit: 2018-2019
Projektleitung: M. Gartmeier, P. Berberat und R. Haseneder
Projektverantwortliche TUM MEC: N. Soellner
Weitere Kooperationspartner: Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin, PD Dr. Ch. Schulz, DESA
Beschreibung:
Simulationsbasierte Lehre ist mittlerweile Standard zur Vermittlung notfallmedizinischer Fähigkeiten. Dabei ist die Frage relevant, wie sich Lernprozesse durch Debriefing möglichst effektiv unterstützen lassen. Hier ist der Einsatz von Videos der simulierten Szene vielversprechend, wobei bestehende Studien keine oder nur geringe Vorteile videobasierter Debriefingtechniken zeigen. Daher wird mithilfe vollmobiler Technologie (Eye Tracking) zur Augenbewegungsmessung eine innovative, videobasierte Debriefing-Strategie erprobt. Die Integration der Ich-Perspektive auf das dynamische Geschehen sowie die Interaktion im Rahmen simulierter Szenarien hat verschiedene Vorteile, z.B. wird jedem einzelnen Teilnehmer die Erinnerung aus der Ich-Perspektive ermöglicht, damit kann auf seine spezifische Rolle und Aufgabe im Team eingegangen werden.“
Publikation:
Just showing is not enough: First-person-view-videos as a feedback tool in resuscitation simulation.
Studies in Educational Evaluation, 72(2) DOI:10.1016/j.stueduc.2021.101100
Förderung: Promotionsprogramm Translationale Medizin, Promotionskolleg der Else Kröner-Fresenius-Stiftung
Laufzeit: 2018-2019
Projektleitung: M. Gartmeier und P. Berberat
Projektverantwortlicher TUM MEC: M. Grünewald
Beschreibung:
Kernpunkt ärztlichen Handelns ist die tägliche Visite mit den Patienten. Die traditionell angebotene Form der Visite wird jedoch von Patienten häufig als defizitär wahrgenommen. Im Studentenunterricht wird dem Thema mittlerweile höhere Aufmerksamkeit geschenkt. Auch an unserer Fakultät wurde ein Unterrichtskonzept entwickelt, das Fertigkeiten von Medizinstudenten bei der Durchführung trainiert: Studenten visitieren zwei Standardisierte Patienten (Schauspieler) nach Appendektomie gemäß dem Basler Visitenstandard und erhalten Feedback, wie sie diese Aufgabe besser machen können. Nun soll überprüft werden, ob dieses neue Unterrichtskonzept auch konkrete Veränderungen bei Studenten erzielt. Dabei sollen folgende Fragen wissenschaftlich untersucht werden: Verbessern sich kommunikative Fertigkeiten von Medizinstudenten durch das Trainingskonzept des Basler Visitenstandards? Fühlen sich Medizinstudenten durch das Training sicherer? Und werden Studenten der Interventionsgruppe von standardisierten Patienten besser bewertet?
Publikation:
Improving Physicians' Surgical Ward Round Competence through Simulation-Based Training.
Patient Education and Counseling, 103(5), 971-977. DOI:10.1016/j.pec.2019.11.029
Förderung: Projektvorhaben im BMBF-geförderten Transferprojekt: „Kompetenzmodelle und Instrumente der Kompetenzerfassung im Hochschulsektor – Validierungen und methodische Innovationen“ (siehe: KoKoHs und BMBF ÄKHOM)
Laufzeit: 2016-2019
Projektleitung: P. Berberat zusammen mit Prof. Dr. S. Harendza (Hamburg), Prof. Dr. M. Kadmon (Oldenburg),
Projektverantwortliche TUM MEC: M. Gartmeier und K. Schick
Weitere Kooperationspartner: Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Beschreibung:
Im BMBF-geförderten Forschungsprojekt „ÄKHOM“ wird ein erprobtes neues kompetenz-basiertes Prüfungsformat für Medizinstudierende im letzten Studienjahr an drei deutschen medizinischen Fakultäten mit unterschiedlichen Curricula weiterentwickelt und validiert. Die Prüfung simuliert dabei den ersten Arbeitstag eines Assistenzarztes. Die Messinstrumente für das Prüfungsformat werden mit Unterstützung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt validiert.
Ausgewählte Publikationen:
Senior medical students' attitudes towards patient communication and their development across the clinical electives year - a Q-methodology study.
Frontline Learning Research, 9(1), 1-29. DOI:https://doi.org/10.14786/flr.v9i1.583
Validation of the ComCare index for rater-based assessment of medical communication and interpersonal skills.
Patient Education and Counseling, 105(4), 1004-1008. DOI:10.1016/j.pec.2021.07.051
Entrustable professional activities and facets of competence in a simulated workplace-based assessment for advanced medical students.
Medical Teacher, 42(9), 1019–1026. DOI:10.1080/0142159X.2020.1779204
Validation of a competence-based assessment of medical students’ performance in the physician’s role.
BMC Medical Education, 20(1), 6. DOI:10.1186/s12909-019-1919-x
German Language Adaption of the Kalamazoo Communication Skills Assessment Form (KCSAF): A multi-method study of two cohorts of medical students.
Zeitschrift für pädagogische Psychologie, 33(2), 135-147. DOI:10.1024/1010-0652/a000241
Assessing core competences of medical students with a test for flight school applicants.
BMC Medical Education, 19(1), 9. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6322305.
Interprofessional assessment of medical students’ competences with an instrument suitable for physicians and nurses.
BMC Medical Education, 19(1), 46. https://bmcmededuc.biomedcentral.com/articles/10.1186/s12909-019-1473-6 .
Competencies for first year residents - physicians' views from medical schools with different undergraduate curricula.
BMC Medical Education, 17(1), 154. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/28882189.